Die Natur erzeugt keinen Müll. Sie ist ein Kreislauf. Der Mensch hingegen hat augenscheinlich die Bedeutung der Wiederverwertung erst spät begriffen. Auch Nachhaltigkeit ist erst ein Terminus der jüngeren Zeit geworden. Und die Erkenntnis, welchen Wert Ressourcen und Rohstoffe haben, hat erst mit der ökologischen Politik Einzug in unseren Alltag gehalten. Um Abfall sinnvoll in einen Kreislauf der Wiederaufbereitung und Verwertung zu überführen, ist die verantwortungsvolle Entsorgung von Müll Voraussetzung. Besser noch: die Müllvermeidung. Der Einzelne kann also sehr viel mehr beitragen, als es zunächst den Anschein hat.
Seit in den 1990er-Jahren die Gelbe Tonne eingeführt wurde, ist das Bewusstsein für die Notwendigkeit der Mülltrennung gewachsen. Zwar haben die Menschen schon immer Dinge weggeworfen und Müll produziert. Doch erst seit dem Zeitalter der Industrialisierung werden Rohstoffe in großen Dimensionen abgebaut und industriell verarbeitet. Die „stoffliche Verwertung“, also das Recyceln, sorgt für die Verringerung des Ressourcenabbaus an Öl, Erdöl oder Metallen und ebenso für die Minderung des Energieverbrauchs, verringert also den CO2-Ausstoß. Doch was spricht noch für sinnvolle Mülltrennung? Die Kette an mittelbaren Folgen des Mülls ist viel größer, als viele sich eingestehen wollen. Jede Kaufentscheidung hat Konsequenzen auf die Lebensumstände der Menschen und unserer Natur. Und: Müllvermeidung heißt immer auch Konsumvermeidung.
Mit der Einrichtung der Gelben Tonne hatte der Endverbraucher erstmals die Möglichkeit, selbst das Recycling zu fördern. Eine sinnvolle Mülltrennung bedeutet: Je sorgfältiger getrennt wird, desto besser können Stoffe recycelt werden. Die Hilfe des Einzelnen ist nämlich durch Sortieranlagen nicht zu ersetzen. Bis heute ist die Menge dessen, was recycelt werden kann, noch lange nicht ausgeschöpft. Die richtige Mülltrennung beginnt somit im eigenen Haushalt, denn um die nachfolgenden Prozesse zu vereinfachen, ist die Mitarbeit des Endverbrauchers wichtig.
In die Gelbe Tonne (oder die gelben Säcke) kommen Stoffe, die wiederverwertet werden können. Darunter zählen Kaffeevakuumverpackungen, Getränkekartons, Plastikhüllen sowie Verpackungsmüll aus Kunststoff, Verbundstoffen, Aluminium und Weißblech. Zum Beispiel:
Nicht in die Wertstofftonne gehören Elektrogeräte.
Papier bewahrt man im Haus oder in der Wohnung am besten dort auf, wo es trocken ist. Vielerorts gibt es öffentliche Papiercontainer, aber auch viele Haushalte haben ihre eigenen Papiertonnen. Zudem veranstalten Gemeinden und Kommunen Altpapiersammlungen, durch Ehrenamtliche oder andere Organisationen.
Ins Altpapier gehört:
Ein Tipp: Einkaufstüten aus Papier möglichst wiederverwenden. Da ihre Herstellung aufwendig ist, sollten sie also erst weggeworfen werden, wenn sie wirklich unbrauchbar geworden sind.
In den Glascontainer gehört:
In den Restmüll gehört:
Alle anderen zerbrechlichen Dinge, wie
Wer einen eigenen Komposthaufen hat, kennt das: Was sich nach einem längeren Zeitraum der Kompostierung offenbart, kann sich sehen lassen. Der nach Waldboden duftende Kompost ist im Garten ein wertvoller Dünger. Diese Kostbarkeit hat also in der normalen Restmülltonne nichts verloren. Essensreste, Eierschalen, Obst- und Gemüsereste, Küchenabfälle wie Kaffeefilter und Grünabfälle wandern auf den Kompost und im nächsten Frühjahr auf die Beete. Seit 2015 sind Biotonnen aber auch für die Kommunen verpflichtend: Das heißt, Bürgerinnen und Bürger haben die Möglichkeit, ganz gleich ob sie in der Stadt oder auf dem Land wohnen, Biomüll zu sammeln. Auch beim Einkauf von Frischgemüse und Obst ist darauf zu achten, wo die Lebensmittel herkommen. Regionale und saisonale Waren sollte man beim Kauf bevorzugen. Und wer kurz vor Ladenschluss einkaufen geht, kauft oft auch billiger ein. Denn was am Ende des Tages aussortiert wird, geht manchmal preiswerter über die Ladentheke.
Zur verantwortungsvollen Entsorgung gehört für gesonderte Dinge auch der Weg zur entsprechenden Sammelstelle dazu. Was nicht in den Müll gehört sind Elektroschrott, Batterien, Kork und Medikamente. Die Sortieranlagen der Abfallwirtschaftsbetriebe arbeiten am effektivsten, wenn zuvor eine sinnvolle Mülltrennung vorgenommen wurde. Wenn wir uns also alle, ob am Arbeitsplatz oder zuhause, an die Mülltrennung halten, besteht eine realistische Chance die Recyclingquote zu steigern und unsere kostbare Umwelt zu schützen.
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