In knapp sechzig Jahren hat die Wirtschaft es zustande gebracht, die Produktion von Kunststoffverpackungen von 1,5 Millionen Tonnen exponentiell, auf 322 Millionen Tonnen im Jahr anzuheben. Innerhalb der EU ist Deutschland einer der Spitzenreiter in Bezug auf das Aufkommen von Kunststoffabfällen, wonach jeder Deutsche im Schnitt 37 Kilo Plastikmüll jährlich entsorgt. Doch wie kann dieses hohe Plastikmüllaufkommen reduziert werden und wo fängt man an?
Lediglich etwa 30 Prozent aller Plastikabfälle werden für das Recycling gesammelt. Diese Quote sollte künftig weitaus höher sein, wenn man bedenkt, dass durch die Herstellung und Verbrennung von Plastik rund 400 Millionen Tonnen im Jahr CO2 ausgestoßen wird. Neben der EU, die eine Strategie zur Reduktion von Kunststoffabfällen verfolgt, ist auch die Eigeninitiativen der Unternehmen gefragt, Alternativen zum Plastik zu finden und ihre innerbetriebliche Abfalllogistik zu optimieren. Produktverpackungen, für die, laut Infografik, 40 Prozent des Kunststoffs hergestellt wird, spielen hinsichtlich dessen eine große Rolle. Diese Herausforderung beginnt bereits beim Umdenken der Verpackungsdesigner.
Quelle: europarl.eu | Infografik zum Vergrößern anklicken.
Nachhaltiges Verpackungsdesign ist die Gestaltung von Verpackungen mit dem Ziel, der Umwelt so wenig wie möglich zu schaden. Beides trägt zur Schonung von Ressourcen bei und verringert den Verpackungsmüll. Verpackungen sind zum Schutz der Produkte enorm wichtig und spielen somit im Alltag eine bedeutende Rolle. Aus diesem Grund liegt der Fokus für Hersteller in den meisten Fällen auf dem Schutz ihrer Produkte, statt auf der Recyclingfähigkeit ihrer Verpackungen. Allerdings geraten Unternehmen mehr und mehr unter Druck Maßnahmen zu ergreifen, um die negativen Folgen von Verpackungsmüll auf der Erde zu reduzieren. Um die Umwelt zu schützen, muss Plastikmüll recycelt anstatt in die freie Natur geleitet zu werden. In jedem Quadratkilometer der Meere treiben hunderttausende Teile Plastikmüll, was dazu führt, dass Vögel und Meeresbewohner qualvoll verenden. Der öffentliche und auch rechtliche Druck auf die Unternehmen wächst, die dazu aufgefordert werden, nachhaltige Verpackungen für ihre Produkte zu entwerfen, um den Verpackungsmüll zu reduzieren.
Nachhaltige Verpackungen bestehen aus nachwachsenden oder recycelten Rohstoffen, deren Lieferkette möglichst kurz und erneut recycelfähig ist. Durch intelligentes Verpackungsdesign wird Unternehmen zum einen ermöglicht, neues Material durch recycelte Alternativen zu ersetzen. Voraussetzung dafür ist, dass diese nachhaltigen Alternativen den gleichen Schutz der Produkte garantieren. Zudem müssen die Verpackungen einfach und umweltverträglich verwendet werden können. Zum anderen sollten Verpackungen erneut recycelfähig sein. Damit Verpackungen als recycelbar und somit als nachhaltige Verpackungen gelten, müssen sie gewisse Eigenschaften haben. Was die Sammlung, die Verwertung und das Recycling einer Verpackung vereinfacht, ist abhängig von ihrem Zweck und ihrer benötigten Beschaffenheit. Allgemein gilt, dass unter anderem helle Farben bei Kunststoffverpackungen sowie die Verwendung von Monomaterialien, anstelle eines Materialmix das Recycling erleichtern. Zudem tragen ein, für die individuelle Verpackung, optimiertes Etikett und optimierter Verschluss zu der Recyclingfähigkeit der Verpackung bei. Damit die unterschiedlichen Komponenten der Verpackung beim Recyclingprozess voneinander getrennt werden können, sollte darauf geachtet werden, dass die Trennbarkeit durch das gewählte Design ermöglicht und erleichtert wird.
Eine ähnlich große Rolle, wie die herstellende Industrie, spielt auch der Konsument in der Wiederverwertung von Verpackungen. Die goldene Regel der Nachhaltigkeit ist das Wiederverwenden von Verpackungen, um Verpackungsmüll zu reduzieren. Insbesondere Glas ist eine ideale Verpackung, die man unzählige Male verwenden kann. Es eignet sich wunderbar, um Lebensmittel aufzubewahren, da es keine Wechselwirkung zwischen Inhalt und Verpackung zulässt. Auch Kosmetik-Verpackungen lassen sich sehr gut wiederverwerten. Cremedosen, Duschgel- und Shampoo Flaschen bestehen oftmals aus robustem Material und lassen sich beispielsweise mit selbstgemachten Produkten nachfüllen.
Wer seinen Verpackungsmüll optimal recyceln will, sollte insbesondere bei der Mülltrennung auf einiges achten:
Um nachhaltige Verpackungsmaterialien zu entwerfen, stehen Designer vor der großen Herausforderung, Produktverpackungen zu entwerfen, die möglichst aus bereits recycelten Rohstoffen bestehen sowie erneut recycelfähig sind. Nachhaltige Verpackungsmaterialien müssen gleichzeitig die hohen Hygienestandards einhalten und die Produkte ausreichend schützen. Die Reduzierung von Verpackungsmüll ist jedoch nur möglich, wenn die nachhaltigen Verpackungen vom Konsumenten mehrmals wiederverwendet oder ordnungsgemäß entsorgt werden, damit diese von den Unternehmen recycelt werden können. Sind beide Faktoren gegeben, kann nachhaltiges Verpackungsdesign zur Schonung von Ressourcen führen, Verpackungsmüll reduzieren und somit die Umwelt schonen.
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