Seit den 1970er Jahren verbrauchen wir mehr Ressourcen und erzeugen mehr Abfälle, als die Erde liefern oder absorbieren kann. Nach Angaben der Forscher sind bereits 75% der terrestrischen Lebensräume durch menschliches Handeln stark beeinträchtigt. Bis zu 50 Milliarden Tonnen Sand werden jedes Jahr verwertet und 407 Millionen Tonnen Plastik hergestellt. Davon fallen 146 Millionen Tonnen reines Verpackungsmaterial an. Mittlerweile bräuchte es fast zwei Planeten, um unsere Lebensgewohnheiten beibehalten zu können.
Quelle: CareElite
Plastikmüll: Zahlen, Fakten & Studien
Dies alles belastet unsere Ökosysteme mit vielfältigen Folgen, wie u.a. der Schwund der biologischen Vielfalt, extreme Wetterereignisse oder die Erschöpfung natürlicher Ressourcen.
Bild: Der ökologische Fußabdruck ausgewählter Länder. Die Zahlen stellen die Anzahl der Länder dar, die eigentlich benötigt würden,
um den jeweiligen Verbrauch auf dem aktuellen Niveau zu halten. Quelle: PWC Studie „The road to circularity“
Wir müssen also alle gemeinsam handeln, um die globale Erwärmung bis zum Ende des Jahrhunderts auf deutlich unter 2 °C zu begrenzen, und zugleich die Treibhausgasemissionen drastisch zu reduzieren. Doch schauen wir uns erst einmal an, was eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft alles umfasst.
Die nachhaltige Kreislaufwirtschaft ist ein Modell der Produktion sowie des Konsums, bei dem bestehende Produkte und Substanzen so lange wie möglich recycelt, aufgearbeitet und wiederverwendet werden. So wird der Lebenszyklus der Erzeugnisse verlängert. Dies bedeutet für die Praxis, dass Abfall auf ein Minimum reduziert wird. Nachdem ein Erzeugnis an das Ende der Lebensdauer gelangt ist, bleiben die Materialien und die Ressourcen so weit wie nur denkbar in der Wirtschaft. So können diese immer wieder produktiv verwendet werden, um der Wertschöpfung und der Nachhaltigkeit zur Verfügung zu stehen.
Abfälle müssen in der Sortierung als neue Ressourcen umgewandelt werden, sodass sie wieder in die Produktionskette eingespeist werden können. Dies ist durch die zunehmende Knappheit von Ressourcen dringend erforderlich.
Eine gesunde Biodiversität stellt eine der wichtigsten Grundlagen unseres Lebens dar. Zur biologischen Vielfalt zählen alle Lebewesen auf dem Planeten, welche sämtliche Tier- und Pflanzenarten und ihre Lebensräume miteinschließt. Menschen sind täglich von den Produkten und Dienstleistungen der Biodiversität abhängig. Darunter zählen beispielsweise Nahrung, Rohstoffe, Medikamente, Wasser- und Luftreinigung, Abfallzersetzung oder Sauerstoff.
Wasser stellt hierbei eines der wichtigsten Elemente für das Funktionieren von Ökosystemen dar, wodurch die Qualität des Wassers (Süß- und Salzwasser) eine entscheidende Rolle spielt.
Der Rat für nachhaltige Wertstoffentwicklung spricht sich für eine enorme Steigerung der Produktivität der Ressourcen und für die Entwicklung einer nachhaltigen Abfallwirtschaft mit hohen Recyclingquoten aus. Um den Rohstoffverbrauch zu verringern, müssen Abfälle im Land zu neuen Rohstoffe umgewandelt werden.
Die Kreislauf- bzw. Abfallwirtschaft ist ein bedeutender Teil der Lösung des Problems der Ressourcen, weil sie ökologische und ökonomische Chancen miteinander verknüpft. In einer nachhaltigen Abfallwirtschaft sollen Stoffe und Materialien so verwendet werden, dass sie über einen langen Zeitraum einen hohen Nutzen geben und für zukünftige Prozesse der Produktion zurückgewonnen werden und daher auch nicht als Abfall restlos verloren gehen können. Jene, dem Kreislauf zugeführte Ressourcen, tragen auf diese Weise länger zur Wertschöpfung in dem Wirtschaftssystem bei, ohne dass es hierbei zur Belastung der Umwelt kommt.
Privatverbraucher und sicherlich auch einige Unternehmen können zum Beispiel neue Modelle zur Nutzung von Produkten anwenden. Anstelle eines Kaufs können wir auf das Teilen oder Ausleihen von Produkten und Gegenständen übergehen. Immer mehr Ausleihläden bieten diese Ressourceneffizienz lokal an. Ebenso kann ganz einfach aus der „Wegwerfgesellschaft“ ausgestiegen werden, indem wir die Geräte nicht direkt nach zwei Jahren aussortieren, nur weil beispielsweise ein neues Modell auf dem Markt kommt. Heutzutage ist es Vielen gar nicht mehr bewusst, dass bei den meisten Gegenständen und Geräten eine Lebensdauer von bis zu 20 Jahren möglich ist. Hinzu kommt die Möglichkeit von Reparaturen und der Wiederverwendung, um den Lebenszyklus zu verlängern. Ist dies alles nicht mehr möglich, so muss eine korrekte Entsorgung mit anschließendem Recycling folgen.
Um nun einen unnötigen Verbrauch der Ressourcen zu verringern, sollte sich also jeder auf einen bewussteren Konsum beschränken. Dies schont das Portemonnaie und auch die Umwelt. Und so kann jeder Einzelne seinen Beitrag zu einer ressourcenschonenderen sowie nachhaltigeren Zukunft leisten.
Dies ist eine Auswahl an gelungenen Beispielen:
Die Digitalisierung wird eine nachhaltige Kreislauf- und Abfallwirtschaft mit Prozessinnovationen erheblich verändern und vorantreiben. Beispielsweise könnten digitalisierte Spritzgussmaschinen auf Schwankungen beim Materialeinsatz reagieren und somit Kunststoffabfälle besser verarbeiten als bislang. Die mit Künstlicher Intelligenz ausgestatteten Systeme wären in der Lage, die Zerlegung oder Trennung des Abfalls anzutreiben und zu optimieren.
Generell erleichtert Digitalisierung in vielen Bereichen den (Geschäfts-)Alltag enorm, wobei Sie Axians eWaste mit innovativen Softwarelösungen für Ihr Abfall-, Energie und Umweltmanagement, ihre Geschäftsprozesse sowie Kunden- & Lieferantenbeziehungen gerne unterstützt.
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