Seit Ende April 2020 sind Masken in Deutschland unser stetiger Begleiter – in der Schule, beim Einkaufen und in öffentlichen Verkehrsmitteln. Zu Beginn genügten einfache Stoff- und Baumwollmasken, später mussten OP-Masken getragen werden und teilweise galt an einigen Orten sogar eine FFP2-Maskenpflicht, um sich selbst und andere Menschen von einer Ansteckung mit dem SARS-Cov-2 Virus zu schützen. In der Pandemie ist der Mundschutz für uns unverzichtbar geworden. Doch immer öfter sieht man Masken mitten auf der Straße, in der Natur und in Gewässern. Hierbei entsteht ein Problem, das von einigen in Vergessenheit gerät: die Ökobilanz der Masken und deren Umweltauswirkung.
Eine Person, die während einer Woche täglich öffentliche Verkehrsmittel und jede Woche dreimal einkaufen geht, nutzt, wenn sie sich an die allgemeine Empfehlung hält, entweder zwei Stoffmasken, die nach Gebrauch wiederverwendet oder 13 medizinische Einwegmasken, die nach Gebrauch weggeworfen werden. Auf das Jahr hochgerechnet werden in der Regel pro Person 624 medizinischen Masken benötigt.
Die typischen medizinischen Einwegmasken bestehen zu 70% aus Kunststoff, unter anderem aus Polyester und Polypropylen. Das Problem ist nun, dass sich dieser Stoff erst nach Jahrhunderten vollständig zersetzt. Bezüglich Energieverbrauch und Treibhausbilanz schneiden Baumwollmasken um einiges besser ab. Baumwollmasken benötigen wiederum eine ressourcen-intensive Baumwollproduktion.
Für die Umwelt ergeben sich nun mehrere Probleme. Das größte Problem scheint allerdings die hohe Belastung der Gewässer aufgrund von Maskenmüll zu sein. Laut der Umweltorganisation OceansAsia landeten im vergangenen Jahr 1,5 Milliarden Masken im Meer, was einen Anstieg von 6.200 Tonnen Plastikmüll in den Ozeanen bedeutet. Der französische Politiker Éric Pauget bezeichnet die medizinischen Masken aufgrund ihrer langen Lebensspanne von etwa 450 Jahren als eine “ökologische Zeitbombe“. Laurent Lombard, der für den Verein “Opération Mer Propre” in Frankreich tätig ist, geht sogar so weit zu sagen, dass wir bald Gefahr laufen, mehr Masken als Quallen im Mittelmeer zu haben. Das stellt aus vielerlei Gründen eine Gefahr für Meereslebewesen dar. In Brasilien wurde bereits eine Maske im Magen eines toten Pinguins entdeckt, in Miami hat sich ein Kugelfisch in einer Maske verstrickt und ist daraufhin gestorben. Zersetzen sich Masken im Meer zu Mikroplastik, gelangen sie außerdem in die Nahrungskette vieler weiterer Meereslebewesen. Dies sind nur wenige Beispiele, die die tödliche Gefahr für Tiere aufzeigen.
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Quelle: Oceans Asia
– COVID-19 Facemasks & Marine Plastic Pollution
Zunächst wurde von Umweltschützern gefordert, statt medizinischen Einwegmasken auf Baumwollmasken umzusteigen, da sie gewaschen und wiederverwendet werden können. Allerdings schneiden diese aufgrund der wenig nachhaltigen Herstellung in ihrer Gesamtumweltbilanz ebenfalls eher schlecht ab. Des Weiteren wurde belegt, dass medizinische Masken um einiges besser vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus schützen als Baumwollmasken. Aus diesem Grund appellieren Umweltschützer nun, dass die Masken richtig entsorgt werden müssen, um größere Umweltschäden durch Maskenmüll zu verhindern.
Da medizinische Masken nicht recycelbar sind, müssen sie im Restmüll entsorgt werden. Im letzten Schritt landen sie zur thermischen Abfallbehandlung in der Müllverbrennungsanlage.
Nachhaltigere Alternativen gibt es bis zu diesem Zeitpunkt leider noch nicht. Die Herstellung einer nachhaltigen Mundschutzmaske, stellt Wissenschaftler vor eine Herausforderung. Ziel ist es, weg vom Kunststoff hin zu ökologisch abbaubaren Stoffen zu gelangen oder zu denen, die eine längere Tragedauer zwischen den Waschgängen ermöglichen.
Die Digitalisierung wird eine nachhaltige Kreislauf- und Abfallwirtschaft mit Prozessinnovationen erheblich verändern, vorantreiben und unterstützt schließlich die problemlose und rechtssichere Entsorgung.
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