02.05.2012 – Elektronisches Abfallnachweisverfahren im Griff
Wie viele Unternehmen in der Branche hatten auch die Mittelbadischen Entsorgungs- und Recyclingbetriebe MERB zunächst wenig Freude mit dem elektronischen Abfallnachweisverfahren. Denn die zuerst eingesetzte Lösung erwies sich als wenig benutzerfreundlich und mühsam in der Bedienung. Erst nach dem Wechsel auf das eANVportal von FRITZ & MACZIOL gelang es, die Abläufe drastisch zu vereinfachen.
Mit 250 Mitarbeitern an fünf Standorten deckt die MERB die gesamte Palette an Entsorgungsdienstleistungen ab. Das Angebot reicht dabei vom Container für den Privathaushalt über die Entsorgung betrieblicher Abfälle aus Industrie, Handel und Gewerbe bis hin zur Abwicklung der kommunalen Abfallwirtschaft für die Landkreise Ortenau und Rastatt sowie des Stadtkreises Baden-Baden. Insgesamt ist MERB für rund 25.000 Kunden tätig. „Wir sind in allen Rollen aktiv, sowohl als Beförderer und Entsorger wie auch als Erzeuger beziehungsweise als bevollmächtigter Erzeuger. Schon aus diesem Grund legen wir größten Wert auf die transparente und einfache Abwicklung der Prozesse im elektronischen Abfallnachweisverfahren“, beschreibt Ralf Drexl, zuständig für Qualitätsmanagement/Sonderabfall bei der Mittelbadischen Entsorgungs- und Re-cyclingbetriebe GmbH, die Anforderungen. Zudem ist MERB Gründungsmitglied der „Entsorgergemeinschaft für qualifizierte Zertifizierung“ EQZ und haben als eines der ersten Unternehmen alle Betriebsstätten zertifiziert. Auch dies zeigt, welche Qualitätsansprüche das Unternehmen aus Achern an die Gestaltung seiner Geschäftsprozesse stellt.
Der erste Anlauf in Sachen „elektronisches Abfallnachweisverfahren“ verlief zunächst einmal ernüchternd. „Auf Empfehlung unserer Partner hatten wir auf das bifa-Portal gesetzt. Doch die Abwicklung mit dieser Lösung erwies sich in vielen Bereichen als umständlich und wenig anwenderfreundlich“, fasst Ralf Drexl die Erfahrungen zusammen. Im Frühjahr 2011 wurde er dann vom Part-nerunternehmen Suhm auf das eANVportal von FRITZ & MACZIOL aufmerksam gemacht. Nachdem er diese Lösung genau unter die Lupe genommen hatte, entschloss er sich zum Wechsel. Schon der Start erwies sich als ausgesprochen einfach. Denn sämtliche Entsorgungsnachweise, Begleit- und Übernahmescheine konnten automatisch aus dem Altsystem übernommen werden. Auch die Inbetriebnahme verlief ohne große Probleme. „Die Oberfläche ist ausgesprochen übersichtlich und der Aufbau des Portals sowie die Abfolge der Bearbeitungsschritte sind logisch aufgebaut. Damit haben auch Kolleginnen und Kollegen, die nicht täglich mit dem System arbeiten, keine Probleme bei der Bedienung“, so Ralf Drexl.
Für ihn sind dabei vor allem die vielfältigen Bearbeitungsmöglichkeiten wichtig. So waren mit dem Altsystem nachträgliche Korrekturen beispielsweise eine Begleitscheins ausgesprochen aufwändig, da nach der Erstellung des Originals nur noch Kopien erzeugt werden konnten. „Wenn ich heute eine Fehleingabe korrigieren oder vergessene Informationen nachtragen möchte, gehe ich einfach in das Dokument und drucke es erneut als Original. Selbst stornierte Daten können jederzeit wieder aktiviert werden“, erklärt Ralf Drexl. Auch die Verfügbarkeit des Systems ist für ihn vorbildlich. Denn Updates werden regelmäßig frühzeitig angekündigt und dann in der Regel außerhalb der Geschäftszeiten eingespielt, so dass der laufende Betrieb nicht beeinträchtigt wird. Zudem werden neue Funktionen mittels interaktiver Präsentationen vorgestellt, so dass sie einfach nachvollzogen und ohne große Schulungsmaßnahmen genutzt werden können.
Derzeit werden bei der MERB bis zu 100 Entsorgungsnachweise, Begleit- und Übernahmescheine pro Monat erzeugt und bearbeitet. Doch diese Zahl soll kurzfristig stark wachsen. Denn immer öfter ist die MERB auch als Bevollmächtigte für andere Erzeuger tätig. „Auf diese Weise können wir unser Dienstleis-tungsspektrum einfach erweitern, denn diese Funktion wird von eANVportal ideal unterstützt“, berichtet Ralf Drexl. Inzwischen arbeiten nicht nur alle Betriebsstätten mit dem System, sondern auch die meisten größeren Kunden und Partner, wie etwa das Landrastamt Ortenaukreis. Für Ralf Drexl hat sich deswegen der Wechsel in jedem Falle ausgezahlt: „Wir konnten den Aufwand, den das elektronische Abfallnachweisverfahren mit sich bringt, deutlich reduzieren und viele Arbeitsgänge vereinfachen oder automatisieren“, so sein Fazit.